Enki

Enki, mit zwei mächtigen Flüssen (wahrsch. Euphrat und Tigris), die von seinen Schultern entspringen. Die Ziege als sein Symboltier zu seinen Füßen
Wasserbecken aus dem Hof des Tempels von Aššur mit Relief: Enki mit göttlicher Hörnerkrone sowie vier Wasserströmen flankiert von zwei Abgal-Priestern mit Fischmänteln. Neuassyrische Periode, Herrschaft von Sennacherib, 704 bis 681 vor Christus (Vorderasiatisches Museum Berlin)

Enki (sumerisch 𒀭𒂗𒆠 den-ki, deutsch ‚Herr der Erde‘;[1] akkadisch Ea verwandt mit westsem. ḥayya‚ er lebt‘[2]) ist der Name des sumerischen Weisheitsgottes und Herrschers über den unteren Teil des kosmischen Süßwasserozeans, in dessen Innerem der Gott Enlil Luft und Erde erschuf. Enki gilt auch als Gott der Handwerker, der Künstler und der Magier. Zur Befriedung eines politischen Konflikts, der in der sumerischen Kultur ausbrach, war seine besondere Leistung die Herstellung eines ersten Paares von Menschen, die den Göttern künftig als Arbeitssklaven dienen, so wie es das Epos Atrahasis detailreich ausführt. Oft wird Enki dargestellt mit den Flüssen Euphrat und Tigris, welche aus seinen Schultern entspringen und für die technische Umgestaltung der mesopotamischen Steppe „Eden“ in eine fruchtbare Gartenlandschaft von zentraler Bedeutung sind. In der Hand hält er ein Gefäß, aus dem Wasser empor quillt. Ihn begleiten seine Symboltiere, wie der Ziegenfisch (manchmal auch nur eine Ziege oder nur ein Fisch) und die Schildkröte. Das Boot und ein Stab mit Widderkopf sind seine Utensilien.[3]

  1. Keetman, J.: Enki(k) „Herr der Erde“ – Warum nicht?. Nouvelles assyriologiques brèves et utilitaires, 2021 Nr. 30
  2. Tonietti, M.V.: One more personal name with Enki/Ḥayya in Ebla and a new unexpected writing of this name. Nouvelles assyriologiques brèves et utilitaires, 2011 Nr. 69
  3. Leick, 1998, S. 41

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